Juan Domingo Perón

argentinischer Politiker; General und bis 1945 Mitglied einer Militärregierung; Staatspräsident 1946-1955 (vom Militär gestürzt) und 1973-1974; seine letzte Amtszeit als Staatsoberhaupt stand unter dem Schatten bewaffneter und blutiger Auseinandersetzungen zwischen Linken und Rechten in der perónistischen Bewegung; von 1955 bis 1972 im Exil; in zweiter Ehe verheiratet mit Eva Perón († 1952); seine dritte Frau Isabel Perón war ab 1973 Vizepräsidentin und nach seinem Tod bis 1976 Staatspräsidentin (vom Militär gestürzt)

* 8. Oktober 1895 Lobos/Prov. Buenos Aires

† 1. Juli 1974 Olivos

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1974

vom 21. Oktober 1974

Wirken

Juan Domingo Perón wurde am 8. Okt. 1895 in Lobos, Provinz Buenos Aires, geboren und wuchs auf dem Landgut seines Vaters in Südargentinien auf. Er wurde im Internationalen College Olivos erzogen, studierte am Polytechnischen Institut und trat 1913 in die Militärakademie ein. 1916 Leutnant geworden, wurde er 1929 in den Generalstab versetzt, war später Lehrer an der Militärakademie, 1936-39 Militärattaché in Chile und Rom und seit 1939 in Berlin.

Etwa seit 1937 stand er hinter den Kulissen der traditionell von Militärs bestimmten argentinischen Politik, so bei dem viermaligen Wechsel auf dem Präsidentenstuhl, nämlich 1937: Ortiz, 1942: Castillo, 1943 Ramirez (Militärputsch und Diktatur), 1944: Farrell. Im Frühjahr 1946 ...